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1342. Juni 15. Münsterberg (dat.).

in die b. Viti mart.

Johannes de Buydow [Johann v. Budow, Ritter, Vasall des Hzgs v. Münsterberg; vgl. Register zu Cod. dipl. Sil. XXIX] bek., daß er nach reifl. Erwägung an Peter den Schmied (faber), Bürger in Münsterberg, und an Cunad Schoffdorf 6 Hufen in Bernhardi villa (Bernsdorf, Kr. Münsterberg) [Vgl. Pfitzner a. a. O. S. 136 u. 342 Anm. 229; vgl. auch Reg. 3105], nach Sluysow (Schlange b. Münsterberg) hin gelegen, mit allen Nutzungen und Zugehörungen, frei von allen Zahlungen, Schossen, Münzgeldern, hzgl. u. herrschaftl. Diensten u. allen anderen Angarien zur freien beliebigen Verfügung für 3 1/2 Mk jährl. Zins gewöhnl. Geldes, der je zur Hälfte zu Michaelis (Sept. 29) u. Walpurgis (Mai 1) ohne Aufschub von den jeweiligen Besitzern dieser 6 Hufen gezahlt werden soll, überlassen hat.

Z.: Herr Friedrich v. Beczczow gen. Speculum (Spiegel), Herr Grabisius, ehemals Pfarrer in Carlowicz (Gr. Karlowitz, Kr. Grottkau) [Neuling, Schles. Kirchorte (II. Aufl.), S. 121], Voytko d. Böhme, Nicolaus v. Bernwalde (Bärwalde, Kr. Münsterberg), Hofrichter in Münsterberg, Hermann v. Tyncz (Tinz), Notar der Stadt Münsterberg.


Bresl. Staatsarch. Rep. 84 Urk. Kl. Heinrichau Nr. 99. Orig. Perg. mit dem an grünen Seidenschnüren hängenden runden Siegel des Austellers: im Felde ein gespaltener Schild, dessen (herald.) rechte Hälfte 3 senkrechte Reihen Nägel u. dessen (herald.) linke Hälfte einen Querbalken zeigt. Umschrift: "† S' . IOHANNIS . DE . BVDOV." [Das Siegel zeigt, daß Joh. de Budow nicht, wie Sinapius I S. 263 u. Bla¿ek, Der abgestorbene Adel Schlesiens Bd I, S. 10, annehmen, zur Familie Biedau gehört]. Auf der Rückseite der noch aus dem 14. Jahrh. stammende Vermerk: "De sex mansis liberis in Bernhardisdorf". Agft bei Pfitzner, Geschichte der Zisterzienserstifts Heinrichau, S. 136.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.